Hintergrund
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26.01.2022, 20:35 Uhr
Zum Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche
Kontroverse zur geplanten Streichung des § 219a StGB
Im Zusammenhang mit der geplante Abschaffung des Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche hat die evangelische Kirchenzeitung Glaube + Heimat unsere Vorsitzende um ein Statement gebeten, das hier nachgelesen werden kann. 

Erfurt - "Das Werbeverbot ist ein wichtiger Bestandteil des funktionierenden Schutzkonzepts, das die Interessen der Schwangeren und die des ungeborenen Kindes in den Blick nimmt. Ein von den Gegnern vorgeschobenes Informationsdefizit gibt es nicht: Erst 2019 wurde § 219a StGB geändert! Entsprechende Stellen dürfen auch öffentlich ohne Risiko der Strafverfolgung darüber informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Sie können auf Informationsangebote neutraler Stellen verlinken. Auf der Seite der Bundesärztekammer gibt es eine Liste der Ärzte. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert über die Beratungsstellen. Es gibt ein bundeseinheitliches Hilfetelefon. Mindestens jede zehnte Schwangerschaft wird in Deutschland abgebrochen. Also worum geht’s wirklich? Die Streichung des § 219a sei ein "großartiger Schritt nach vorne" und ein "Meilenstein" sagt die neue Familienministerin (laut dpa). Es geht um die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und die Abschaffung der gesetzlichen Beratungspflicht für ungewollt Schwangere. Artikel 1 unseres Grundgesetzes schützt aber auch ungeborene Kinder.

Abtreibung ist keine Verhütungs- oder Familienplanungsmethode! Es hat auch nichts mit sexueller Selbstbestimmung zu tun, mit Gleichberechtigung oder mit dem Recht, nicht schwanger werden zu müssen. Es geht um die Beendigung von Leben, und das ist keine normale medizinische Leistung. Ich finde es unfassbar, dass das eine der ersten Initiativen der neuen Regierung ist. Wäre es nicht wichtiger, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in Deutschland nicht mehr jedes Jahr 100 000 Kinder abgetrieben werden?"

Die gesamte "Kontroverse" ist auf der Internetseite der "Meine-Kirchenzeitung" veröffentlicht.