Hintergrund
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23.12.2020, 16:35 Uhr | Claudia Heber
Weihnachtsgruß
Präsenz mal anders
 
Erfurt - Das Jahr neigt sich dem Ende und das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Das Tagesgebet beginnt heute, am 23. Dezember 2020 mit "Allmächtiger Gott, gieße Deine Gnade in unsere Herzen ein."   

Was bedeutet diese Gnade? Es ist die verzeihende Güte Gottes! Wir sollen inne halten, umkehren, uns besinnen. Gott ist gütig, Gott verzeiht und wir machen uns bereit, die Botschaft der Menschwerdung ganz in uns aufzunehmen. 

Ich hoffe, dass uns das gelingt und dass wir uns von der Debatte lösen, ob nun Gottesdienste in Präsenz stattfinden oder nicht. Gott ist immer präsent, wenn wir ihm unsere Herzen öffnen. Das geht an jedem Ort. Wie heißt es so schön: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind". Aber auch das ist in diesem Jahr schwer und ich bin sehr dankbar, dass viele Weihnachtsgottesdienste im Internet mit gefeiert werden können. Mancherorts gibt es Gottesdienstangebote in Präsenz und es ist für viele eine schwierige Entscheidung hinzugehen, für manche aber auch ein Segen und der einzige Termin in den letzten Wochen. Die einen sagen, wir müssen uns ebenso wie alle anderen einschränken, unser Bischof hingegen verweist auf die politische Entscheidung, dass Gottesdienste unter Auflagen möglich sind und die Schutzkonzepte eingehalten werden. Ich kann beides gut verstehen und es gibt sehr viele Argumente auf beiden Seiten. Ich wünsche mir bei der Debatte nur eins: dass wir jede Position annehmen, ihr uns öffnen, sie akzeptieren und uns um Gottes Willen nicht entzweien. Unser Glaube lebt von der Gemeinschaft.      

Unsere Kirche, unsere christliche Gemeinschaft lebt aber auch vom Glauben. Deshalb war ich erstaunt, als ein Politikerin verkündete, sie sei Kirchenmitglied, aber nicht gläubig. 
Kirche ist kein beliebiger Verein! Wir setzen uns für die Bewahrung der Schöpfung ein, weil unser Programm "Jesus Christus" und Personalität heißt. Kirche muss sich auch einmischen, wenn unsere Gesellschaft in Schieflage gerät, sie muss Halt, Orientierung und Zuflucht sein. Aber nicht aus politischen Erwägungen oder weil es hipp ist, sondern wegen des Kindes in der Krippe, mit dem alles beginnt.

In diesem Sinne wünsche ich mit dem Blick auf die Krippe und den gütigen Gott allen ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest. Bleibt fest im Glauben und vorallem gesund!

Claudia Heber 
Vorsitzende Katholischer Arbeitskreis in der CDU Thüringen